Am deutschen und österreichischen Markt sind Dutzende, wenn nicht Hunderte Zaunarten und Designs vorzufinden. Falls Sie hier nach Informationen suchen, um die passenden Zaunarten für Ihr Vorhaben auszuwählen, finden Sie hier einen guten Überblick über verschiedene Zäune und deren Funktionen.
Folgende Zäune gibt es:
- Bauzäune
Ein Bauzaun sichert in der Regel Baustellen ab und wird temporär verwendet, bis eine Baustelle beendet wird. Bauzäune bestehen in der Regel aus einem runden Stahlrohrrahmen, mit einer verschweißten Drahtfüllung aus verzinkten Drähten, in der Regel mit einer 100x250 mm Maschung und Drahtstärke von 3 mm bis 4 mm
- Maschendrahtzäune
Maschendrahtzäune waren vor einiger Zeit die am meisten verbreiteten Zaunsysteme. Maschendrahtzäune bestehen aus einem Drahtgeflecht mit unterschiedlichen Maschungen – dabei sind die Drähte verzinkt oder mit Kunststoffbeschichtet. Als Pfosten werden in den meisten Fällen Pfosten aus Rohrprofil mit 40 mm, 50 mm oder 60 mm verwendet. Maschendrahtzäune sind weiterhin ein gute und günstige Lösung zur Einfriedung von großen Flächen.
- Wildschutzzäune
Wildschutzzäune finden in der Regel in Forstbereichen oder zur Einfriedung von Autobahnen- und Straßenstrecken. Wildschutzzäune haben die Funktion Wildtiere fernzuhalten. Ein Wildschutzzaun besteht aus einem sehr dünnen Drahtgeflecht und ist nicht für ästhetischen Einfriedungen geeignet.
- Doppelstabmatten
Die seit den 90er Jahren mittlerweile in Deutschland am weitesten verbreitete Universal-Zaunanlage aus Doppelstabmatten ist sowohl für die Einfriedung von größeren Flächen, als auch für kleinere moderne Hausfronten geeignet. Der Doppelstabmattenzaun wird am häufigsten in den Drahtstärken 6x5x6 mm oder 8x6x8 mm angeboten. Die Stabmatten haben eine Standardmaschung von 200x50 mm. Doppelstabmattenzäune werden in der Regel am 60x40 mm Zaunpfosten befestigt.
- Einfachstabmatten
Einfachstabmatten sind eine günstigere Stabmattenzaunlösung. Häufig werden diese, ähnlich wie Doppelstabmatten, mit den gleichen 60x40 mm Pfosten angeboten. Der Unterschied zu einem Doppelstabmattenzaun besteht bei den Stabmatten selber. Statt der Verwendung von zwei horizontalen 6er oder 8er Drähten, wird nur ein einfach-punktverschweißter 5er, 6er oder 8er Draht angewendet.
- 3D-Gitterstabmatten
Die 3D-Gitterstabmatten unterscheiden sich gegenüber einem Doppelstabmattenzaun oder einem Einfachstabmattenzaun, durch den Bau der Stabmatte. In der Regel wird eine Einfachstabmatte mit einem Draht mit Drahtstärke von 4 mm oder 5 mm angewendet, die jedoch durch do genannte Stabilisierungsfalten zusätzlich verstärkt ist. Das verleiht dem 3D-Gitterstabmattenzaun etwas mehr Stabilität, so der etwas stabiler als ein normaler Einfachstabmatten ist. 3D-Gitterstabmatten finden Anwendung für größere gewerbliche Projekte, in der Landwirtschaft oder bei Photovoltaikparks oder sonstigen größeren gewerblichen Zaunprojekten.
- System-Designstahlzäune
Design Zaunsysteme aus Stahl, bestehen in der Regel aus verzinktem und pulverbeschichtetem Stahl. Die Zaunsysteme haben in der Regel eine vertikale oder horizontale Lamellenführung. Es gibt auch klassische Ausführungen in Schmiedezaunoptik oder mit Zierelementen. System-Designstahlzaunanlagen verfügen über Pfosten aus Quadratrohrprofil mit 60x60 mm, 80x80 mm, 100x100 mm oder 120x120 mm. Diese Stahlzäune und Tore sind sehr praktisch für Einfahrten und Hausfronten geeignet.
- Sicherheitsmetallzäune
Gewerbliche Objekte werden häufig mit Sicherheitszäunen gesichert. Diese sind meist identisch verarbeitet, wie System-Designstahlzäune, meist jedoch im echten Flüssigzinktauchbad tauchbadfeuerverzinkt. Sicherheitsmetallzäune verfügen ebenfalls über Zaunpfostenprofile von 60x60 mm bis 120x120 mm. Bei Sicherheitsmetallzäunen und Sicherheitstoren kann eine Zackenleiste als Übersteigschutz eingesetzt werden.
- Schmiedeeiserne Zäune
Schmiedeeisenzäune werden in Schmiedereinen verarbeitet. Die Verarbeitung ist sehr aufwendig, da zum Gusseisen entsprechend gebogen, gehauen und geschweißt werden muss. Schmiedeeiserne Zäune werden anschließend in einem Flüssigzinktauchbad feuerverzinkt und anschließend mit Farbe beschichtet. Schmiedeeiserne Zäune eignen sich sehr gut für renovierte Villen im älteren Baustil.
- Aluminiumzäune
Anspruchsvolle Bauherren suchen häufig nach neuen und modernen Nischenprodukten, dazu zählen definitiv nicht die zuvor erwähnten Standardzäune wie Doppelstabmatten oder ein Maschendrahtzaun. Ein absoluter Trend ist schon seit 2014 der Metallzaun aus Aluminium. Mit jährlich steigender Anfragenquote von mehr als 6%, ist der Markt noch nicht gesättigt. Metallzäune aus Aluminium sind leicht und rostfrei. Dadurch bleiben die Zaunsysteme für Jahrzehnte Korrosionsbeständig und schön. Das geringe Gewicht der Aluminiumzäune macht sich der der Herstellung von Toren zu Nutze. So können große Schiebetore aus Aluminium mit Durchfahrtsbreiten von über 6 m produziert werden und lassen sich dennoch sehr leicht öffnen und schließen, auch ohne elektrischen Torantrieb. Moderne Aluminiumzäune haben häufig eine Lamellenoptik oder Zaunfeldfüllung mit Sichtschutzfunktion.
- Lamellenzäune mit Jalousieoptik
Lamellenzäune mit Jalousieoptik zählen zu der Kategorie der Sichtschutzzäune. Die Zäune verfügen in der Regel über schräg angeordnete Lamellen. Dabei werden Rechteckhohlprofile oder Bleche verwendet. Lamellenzäune mit Jalousieoptik gibt es aus Aluminium oder aus feuerverzinktem und pulverbeschichtetem Stahl. In der gleichen Optik stehen in der Regel Sichtschutztore wie Schiebetore und Flügeltore zur Verfügung.
- Sichtschutzzäune aus Aluminium
Der Sichtschutz aus Alu ist ein neuer Trend im Garten. Aluminium Sichtschutzzäune sind in drei marktüblichen Ausführungen erhältlich:
Sichtschutzzaun aus Vollblech-Füllung,
Sichtschutzzaun mit blickdicht angeordneten Profilen
Sichtschutzzäune mit Jalousieoptik
Aluminium Sichtschutzzäune sind leicht, korrosionsbeständig, pflegefrei und modern.
- Cortenstahlzäune
Zäune aus Cortenstahl sind sehr speziell und zählen zu einem neuen Nischenprodukt im Garten- und Landschaftsbau. Cortenstahl setzt Akzente im Garten – so findet man immer mehr Sitzbänke, Pergolen oder Kunstobjekte in der Ausführung aus Cortenstahl. Diese rostähnliche Oberfläche passt einfach zu gesunden natürlichen Pflanzen und bildet einen angenehmen Kontrast. Der neue Gartentrend hat auch einige Zaunhersteller inspiriert und so sind Zäune aus Cortenstahl für anspruchsvolle Auftraggeber als Einfriedungen erhältlich.
- Edelstahlzäune
Zäune aus Edelstahl zählen zu Zaunanlagen der Premiumklasse. Edelstahl ist durch seine Eigenschaften rostfrei uns sehr Beständig. Rostfreier Edelstahl hat einen deutlich höheren Korrosionsschutzgrad als verzinkter Stahl. Zäune aus Edelstahl gibt es in glänzenden Ausführungen, in der Option aus gebürstetem Edelstahl oder als Option Edelstahl pulverbeschichtet. Die ersten beiden können an sonnigen Tagen zu einem Blendeffekt führen, deshalb werden Edelstahlzäune häufig mit Pulverbeschichtung angeboten. Edelstahlzäune sind sehr massiv und zählen zusammen mit schmiedeeisernen Zäunen zu den schwersten Vertretern der Zaunarten.
- Holzlattenzäune
Zäune aus Holz zählen zu den ältesten Zaunsystemen. In diversen Quellen sogar aus der Antike, sind Einfriedungen in Form von Festungen oder Übersteigbarrieren neben Mauern, die häufigsten Zaunsysteme. Damals haben Zäune vorwiegend die Schutz-Funktion erfüllt, um sich vor Wildtieren oder unerwünschten Besuchern abzutrennen. In der heutigen Zeit sind Holzzäune nicht nur Sicherheitsanlagen, sondern auch Visitenkarten der Vorgärten. Moderne Lattenzäune bestehen in der Regel aus vertikalen, vorbehandelten Holzbrettern, die mit Speziallacken beschichtet sind. Holzlattenzäune sind naturnah und recyclebar. Nachteilig ist jedoch die regelmäßige Pflege, die bei Metallzäunen entfällt.
- Holzlamellenzäune
Holzzäune mit so genannten „Lamellen“, sind vertikale Zaunsysteme aus Holzbrettern, ähnlich wie Lattenzäune, jedoch horizontal. Holzlamellenzäune können sehr einfach auch von Hobbyhandwerkern hergerichtet werden. Sollte eine Lamelle nicht mehr neuwertig aussehen oder beschädigt sein, lassen sich die einzelnen Holzbretter sehr einfach austauschen.
- Jägerzäune
Ein typisch deutscher Holzzaun ist der Jägerzaun. Der Jägerzaun besteht aus quer übereinander genagelten Holzbrettern. Durch die beidseitig ausgerichtete Konstruktion, wird die Stabilität der Zaunfelder verstärkt. Für eine weitere Stabilisierung sorgt die Fixierung am Holzpfosten. Die simple Konstruktion lässt sich bequem in der Breite durch ein einfaches Verschieben der Holzpfosten an allen Zaunstrecken anpassen. In der Jägerzaunholzoptik lassen sich durch den Einsatz von einfachen Metallscharnieren und einem Holzrahmen, Torflügel für Gartentore und Gartentüren konstruieren.
- WPC Zäune
WPC steht für „Wood-Plastic-Composite“. Das verwendete Material ist ein Gemisch aus Holzspänen und Kunststoff. In Formen gegossen werden aus dem WPC-Material holzähnliche Balken oder Bretter produziert. Aus den fabrikfertigen WPC-Brettern werden Dielen für Terrassen, Bauwerke für Gartenelemente, Treppenstufen oder sonstige Bauelemente hergestellt. Zäune aus WPC sehen meist einem horizontalen oder vertikalen Holzzaun ähnlich. Durch die Kunststoffanteile sind WPC-Zäune im Vergleich zu Holzzäunen pflegefrei. Die Zusammensetzung des verwendeten Materials wird jedoch in Zeiten der Nachhaltigkeit kontrovers diskutiert und ist nicht für alle Bauherren das „non plus ultra“.
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